Was hat dich inspiriert, a360o zu gründen? Eric: Ganz ehrlich? Immer wenn ich auf der Suche nach Lösungen für Herausforderungen mit meiner Gesundheit bin, kostet es mich super viel Zeit, Energie und leider manchmal auch viel Geld um herauszufinden, welche Lösung eigentlich zu meinem Problem passt, was wissenschaftlich fundiert ist und was eine echte Chance hat, mir mit meinem Problem zu helfen. Und oft lande ich bei Firmen, Produkten oder Dienstleistern die mir verkaufen wollen, dass sie die EINE Lösung haben und, dass alles andere nicht funktioniert. Und jedes mal bin ich mir unsicher, was von all den Informationen mit denen ich überwältigt werde nun eigentlich stimmt und was nicht. Es fällt mir einfach total schwer einzuschätzen, wer mir helfen möchte und wer nur etwas verkaufen will. Wie stellst du dir eine Lösung vor? Was ich mir immer gewünscht habe ist, dass es einen Ansprechpartner gibt der mich versteht, in meinem Interesse handelt und mir hilft, durch all die Verwirrung und den Lärm hindurchblicken und der dann ehrlich mit mir kommuniziert: Was brauche ich, was nicht. Was könnte mir helfen, was nicht. Was könnte man ausprobieren, was besser nicht? Anstatt „Das ist die Lösung!“ rauszuhauen, sag doch lieber: „Dieser Ansatz könnte gut für dich funktionieren – oder eben auch nicht! Und hier ist der Grund dafür.“ Dahinter liegt meine Überzeugung, dass es in der Gesundheit selten eine allgemeingültige, absolute Wahrheit gibt, die für jeden gleichermaßen zutrifft. Ich glaube ich daran, die besten Daten zu nutzen, Hypothesen zu testen und vor allem daraus zu lernen – immer mit einer guten Portion Ehrlichkeit. Was wissen wir? Was wissen wir nicht? Und: Wo sind wir uns nicht sicher? Was heute als erwiesen gilt, kann sich morgen ändern, wenn neue Daten reinkommen und wir Zusammenhänge neu oder anders verstehen. Für mich gehört es dazu, unser Verständnis dann auch anzupassen und das dann eben transparent zu kommunizieren. Gab es ein bestimmtes Erlebnis, das dich auf diese Idee gebracht hat? Eric: Oh ja, und wie! Vor ein paar Jahren dachte ich noch, ich hätte mein Leben im Griff: Arbeit, Familie, Freunde, ein bisschen Sport, gesunde Ernährung – das ganze Programm. Alles lief bestens – bis ich plötzlich komplett ausgebremst wurde. Mitte 30 und auf einmal dauernd müde, null Energie, keine Motivation. Da macht man dann, was alle machen: Arzttermine, Tests, und was hört man? „Alles in Ordnung.“ Aber das Gefühl hatte ich definitiv nicht. Warum sah das niemand? Was hast du gemacht, als du keine Antworten gefunden hast? Eric: Ich hab beschlossen, selbst loszulegen. Also, ich hab wirklich alles gelesen, was mir in die Hände fiel, Podcasts gehört, meine eigenen Daten gesammelt, sogar meine eigenen Labortests gemacht. So kam ich Stück für Stück weiter und habe verstanden, wie viel Schlaf, Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und auch die mentale Gesundheit da mit reinspielen. Und langsam, ganz langsam, hab ich mein Gleichgewicht wiedergefunden. Wenn ich heute zurückschaue, ist es verrückt, wie viel Energie, Zeit und Ausprobieren nötig waren, um dorthin zu kommen. Da draußen gibt’s einfach so viel Lärm – jede Menge „Wunderlösungen“ mit dem Anspruch, die einzig wahre Antwort zu haben. Ich hab mich gefragt: Muss das wirklich so kompliziert sein? Warum gibt’s keinen Weg, der einem sofort die wirklich relevanten Infos anzeigt? Wie hat diese Erfahrung deine Vision für a360o geprägt? Eric: Das war die Basis für a360o. Ich wollte was schaffen, das Menschen tatsächlich hilft, herauszufinden, was für sie persönlich funktioniert, ohne sich durch endlosen Informationsmüll zu wühlen. a360o soll ein vertrauensvoller Partner sein, der offen sagt, was wir wissen, was wir nicht wissen, und was möglich ist. Wir respektieren die großen Errungenschaften der Medizin, Wissenschaft und Technik – und wir wollen, dass all das für jeden und je zugänglich wird.